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Gründl Strickschule


Zopfmuster Strickanleitung für Anfänger:innen

Was ist ein Zopfmuster?


Ein gestricktes Zopfmuster ist ein dekoratives Element, das mit seinem dreidimensionalen und plastischen Erscheinungsbild beeindruckt. Durch diverse Höhen und Tiefen, die durch das Verkreuzen von Maschen entstehen, ergibt sich eine tolle Optik, die diverse Strickprojekte zu Hinguckern werden lässt.

Vom Prinzip, dadurch, dass ich jetzt zwei Maschen nach hinten gelegt habe und das sind nämlich diese beiden hier links, und erst die beiden Maschen hier gestrickt habe, konnte ich genau diesen Twist erzeugen. Und das ist auch schon das ganze Geheimnis von diesem tollen Zopf, dass man immer die Maschen ein bisschen übereinander hebt.

Welche Strickanleitungen mit Zopfmuster gibt es?


Projekte mit Zopfmuster werden vermutlich nie aus der Mode gehen. Sie sind das ganze Jahr aktuell. So kennen wir alle Zopfmuster sicherlich von schönen Winterpullis, aber auch Sommerkleidung mit Zopfmuster aus leichten, feinen Garnen ist beliebt. Für luftige Mode werden Zopfmuster auch gern in Verbindung mit Lochmustern verwendet.

Von Strickmode wie Pullover und Jacken bis zu Accessoires wie Socken, Mützen und Handschuhe – besonders kompakte Strickprojekte bekommen durch Zopfmuster einen wundervollen Look.

Größere Strickprojekte hingegen wie Decken oder auch Schals, bei denen sowohl Vorder- als auch Rückseite sichtbar sind, eignen sich weniger dafür. Denn dadurch, dass das Hauptmuster auf nur einer Seite sichtbar und durch die Verkreuzungen der Maschen eine gewisse Spannung im Projekt vorhanden ist, entsteht auf der Rückseite eine wellige Optik.

Welche Wolle für Zopfmuster?


Damit dein Zopfmuster am besten zur Geltung kommt, haben wir zwei Tipps für dich. Sowohl die Garnart als auch die Garnfarbe sind dafür entscheidend, dass dein Zopfmuster prächtig wird.

Garnart

Verwende am besten ein lineares Garn mit glatter Oberfläche zum Stricken von Zopfmustern. Denn solltest du Effektgarne mit ausgefallener Oberflächenstruktur verwenden, würde das den Ausdruck deines Zopfmusters in den Hintergrund rücken.


Garnfarbe

In Sachen Garnfarbe empfehlen wir dir, ein einheitliches Garn in einer Farbe zu verwenden. Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein unifarbenes Garn in einem leuchtenden Farbton verwendest, oder eine einfarbige Wolle in neutralen Farben.Denn solltest du dein Zopfmuster mit mehrfarbigen Garnen stricken, würden die ständigen Farbwechsel das Zopfmuster übertönen und von der besonderen Struktur ablenken.

Was brauche ich zum Stricken von Zopfmustern?


Damit du ein Zopfmuster stricken kannst, benötigst du eine Zopfmusternadel oder Hilfsnadel. Diese kommt beim Verkreuzen zum Einsatz, wenn einzelne Maschen für einen Moment stillgelegt werden. Die Biegung einer Zopfmusternadel sorgt dafür, dass dabei die ruhenden Maschen nicht herunterrutschen.

Ob du eine Hilfsnadel benötigst oder ob du deinen Zopf ohne diese spezielle Nadelart stricken kannst, hängt von der Größe deines Zopfes ab. Kleine Zöpfe, die wie in unserem Beispiel aus nur zwei Maschen bestehen, können ohne Hilfsnadel gestrickt werden. In manchen Fällen eignet sich also auch eine Nadel aus einem Nadelspiel zum Zopfen, solltest du keine Zopfmusternadel zur Hand haben.

Welche Zopfmuster gibt es?


Die Vielfalt von Zopfmustern in der Strickwelt ist nahezu grenzenlos. Es gibt viele verschiedene Arten von Zopfmuster. Beginnen wir doch mit dem kleinsten Zopfmuster, das wir dir auch im Video zeigen. Dabei werden nur zwei Maschen entweder nach rechts oder nach links verkreuzt.

Keltische Zopfmuster hingegen sind sehr komplex. Sie zeichnen sich durch ihre aufwendig verschlungenen Linien aus. Es gibt also nicht nur zwei Stränge, die sich hin und wieder kreuzen – das keltische Muster besteht aus mehreren Strängen.

Damit du dich langsam an das Stricken von Zopfmustern herantasten kannst und möglicherweise nicht direkt im Dschungel der verkreuzten Maschen den Überblick verlierst, haben wir dieses Video für dich im Rahmen der Gründl Strickschule zum Thema Zopfmuster gedreht. Unser Ziel dabei ist es, besonders Strickanfänger:innen mit diesem Strickmuster vertraut zu machen.

Natürlich kannst du auch deine eigenen Zopfmuster erstellen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Abstand zwischen den Zopf-Reihen und den rechts gestrickten Reihen liegt, desto langgezogener erscheint der Zopf am Ende. Je öfter ein Twist gestrickt wird, desto gestauchter wirkt ein Zopf.

Wie oben bereits erwähnt, werden auch gerne Zopfmuster mit Lochmuster kombiniert.

Wie lese ich die Strickschrift beim Zopfmuster?


Wenn du dir eine Strickschrift für ein Zopfmuster ansiehst, werden dir wahrscheinlich zuerst die schrägen Striche auffallen. Diese deuten bereits an, wie später deine gestrickten Zöpfe aussehen werden bzw. in welche Richtung diese fallen. Striche, die schräg nach rechts oben zeigen, geben an, dass der Zopf nach rechts geneigt sein wird. Striche, die schräg nach links oben gerichtet sind, symbolisieren gestrickte Zöpfe, die nach links fallen werden.

Was bedeutet die rote Linie? Der Rapport des Zopfmusters wird mit der roten Linie gekennzeichnet. Diese gibt an, wann die Abfolge des Musters wieder von vorn beginnt.

Du wunderst dich, warum in der Strickschrift ausschließlich ungerade Reihen eingezeichnet sind? Das sagt aus, dass das Zopfmuster nur in den Hinreihen gestrickt wird. Die Maschen in den Rückreihen werden so gestrickt, wie du sie siehst. Rechte Maschen werden also rechts gestrickt, linke Maschen links.

Beachte bei deiner Strickschrift, dass hier keine Randmaschen eingezeichnet sind.

Für alle, die die Strickschrift aus unserem Video stricken möchten: Untenstehend ist sie für dich zum kostenlosen Download bereit.

Wie stricke ich ein Zopfmuster?


Um Schritt für Schritt Zopfmuster zu stricken, richten wir uns nach unserer Strickschrift, die insgesamt 5 Zöpfe beinhaltet. Ganz außen befinden sich zwei kleine Zopfmuster, die nur aus zwei Maschen bestehen. In der Mitte befindet sich ein sehr großer Zopf, der aus insgesamt acht Maschen besteht. Zwischen dem großen und den beiden kleinen Zöpfen werden wir jeweils zwei mittelgroße Zöpfe stricken, die aus vier Maschen bestehen.

Um dir das Verkreuzen aller Zopf-Größen zu demonstrieren, stricken wir nun zusammen die neunte Reihe der Strickschrift.

So strickst du ein Zopfmuster


Wir stechen jetzt in die zweite Masche von rechts ein, die sich auf unserer linken Nadel befindet. Nachdem wir ganz normal wie beim rechts Stricken von links nach rechts eingestochen haben, holen wir den Faden vor.

Jetzt haben wir die Masche auf der rechten Nadel – die beiden Maschen des Zopfes liegen weiterhin auf der linken Nadel. Danach stechen wir in die erste Masche auf der linken Nadel ein, stricken diese ebenso rechts ab und lassen beide Maschen von der linken Nadel gleiten. Dass wir zwei Maschen rechts verkreuzt haben, kann man schön sehen, da dieser Zopf eine kleine Rechtsneigung hat.

Sollte dieses Vorgehen zu kompliziert sein, kannst du natürlich auch deine Hilfsnadel benutzen. Zopfmuster Stricken ist reine Übungssache. Du wirst schnell merken, dass du von Mal zu Mal sicherer wirst und den Clou schnell raus hast.

Wir beginnen mit einer Knötchenrandmasche. Beachte, dass diese nicht in der Strickschrift inkludiert ist. Danach folgen drei linke Maschen, unser Grundmuster, bevor wir bereits beim ersten Zopf ankommen. Um genau zu verstehen, wie dieser gestrickt werden soll, sehen wir in der Legende nach. Ein schräger Strich über zwei Maschen nach rechts oben bedeutet also, dass zwei Maschen nach rechts verkreuzt werden.

Wir stechen jetzt in die zweite Masche von rechts ein, die sich auf unserer linken Nadel befindet. Nachdem wir ganz normal wie beim rechts Stricken von links nach rechts eingestochen haben, holen wir den Faden vor.

Jetzt haben wir die Masche auf der rechten Nadel – die beiden Maschen des Zopfes liegen weiterhin auf der linken Nadel. Danach stechen wir in die erste Masche auf der linken Nadel ein, stricken diese ebenso rechts ab und lassen beide Maschen von der linken Nadel gleiten. Dass wir zwei Maschen rechts verkreuzt haben, kann man schön sehen, da dieser Zopf eine kleine Rechtsneigung hat.

Sollte dieses Vorgehen zu kompliziert sein, kannst du natürlich auch deine Hilfsnadel benutzen. Zopfmuster Stricken ist reine Übungssache. Du wirst schnell merken, dass du von Mal zu Mal sicherer wirst und den Clou schnell raus hast.

Nach dem ersten kleinen Zopf folgen wieder drei linke Maschen, bevor wir direkt vorm nächsten Zopf angelangt sind. Dieser wird laut Legende so gestrickt, dass vier Maschen nach rechts verkreuzt werden.

Da dieser Zopf ein bisschen komplexer ist, nehmen wir nun eine Hilfsnadel zur Seite und machen genau das, was in der Anleitung steht. Wir nehmen zwei Maschen auf die Hilfsnadel. Während du diese nacheinander abhebst, achte darauf, dass du sie nicht verdrehst. Damit sie während des Stillstands nicht herunterrutschen können, platziere die beiden Maschen in die Neigung deiner Zopfnadel.

Damit du eine Neigung nach rechts erzeugen kannst, lege die Hilfsnadel hinter deine linke Nadel, also hinter deine Arbeit. Für mehr Stabilität beim Stricken kannst du die Nadel ein bisschen festhalten. Dadurch, dass wir die ersten zwei Maschen des Zopfes, der sich über insgesamt vier Maschen erstreckt, auf der Hilfsnadel geparkt haben, können wir die beiden hinteren Maschen des Zopfes rechts abstricken. Danach werden die beiden vorderen Maschen des Zopfes gestrickt. Du kannst diese entweder direkt von der Hilfsnadel direkt stricken, oder du hebst sie zuerst wieder auf deine linke Nadel. Achte dabei darauf, dass die Maschen dabei nicht verdreht werden. Schon hast du deinen zweiten Zopf fertig!

Wundere dich nicht, wenn das Stricken ein bisschen streng geht. Genau so sollte es sein, denn dann wird dein Zopf auch schön straff und erhält eine einheitliche Form.

Nun folgen erneut linke Maschen, bis der nächste Zopf an der Reihe ist.

Weiter geht's mit einem großen Zopf, der sich über acht Maschen erstreckt. Diesmal werden die Maschen nach links verkreuzt. Zuerst heben wir wieder die Hälfte der Maschen – in unserem Fall also vier – auf unsere Hilfsnadel, indem wir von rechts nach links einstechen. Achte auch hier wieder darauf, dass die Maschen nicht verdreht werden.

Weil wir eine linke Verkreuzung erzeugen möchten, legen wir in diesem Fall die Hilfsnadel vor die Arbeit. Jetzt werden die vier Maschen auf der linken Hauptnadel rechts abgestrickt. Behalte dabei im Auge, dass der Faden auf Spannung gehalten wird, damit dein Zopfmuster später gleichmäßig erscheint.

Jetzt sind auch schon wieder die stillgelegten Maschen von der Hilfsnadel auf der Reihe. Wenn du möchtest, kannst du diese direkt von deiner Hilfsnadel stricken. Dabei ist es wichtig, dass du als Erstes die Masche abstrickst, die du auch zuerst auf deine Hilfsnadel gebracht hast.

Das Ergebnis ist genau so, wie wir uns es gewünscht haben: Die stillgelegten Maschen liegen über den Maschen, die wir zuerst abgestrickt haben. Es ist eine Linksdrehung entstanden.

Und weiter geht es nach diesem großen Zopf wie gehabt mit linken Maschen, bevor wir zu einem weiteren Zopf gelangen. Dieser ist das Spiegelbild des zweiten Zopfes, den wir bereits gestrickt haben.

Auch dieser erstreckt sich über vier Maschen. Doch im Gegensatz dazu dreht sich dieser nun nach links statt nach rechts. Dadurch ergibt sich eine tolle Symmetrie des Strickstücks.

Auch hier werden wieder die Hälfte der Maschen – also in diesem Fall zwei Stück –, die für den Zopf benötigt werden, auf eine Hilfsnadel gebracht. Da dieser Zopf eine Drehung nach links erhalten soll, wird die Hilfsnadel vor die Arbeit gebracht.

Die anderen beiden Maschen werden jetzt rechts abgestrickt, bevor die beiden Maschen auf der Hilfsnadel folgen. Schon haben wir den vierten von insgesamt fünf Zöpfen gestrickt.

Nachdem erneut linke Maschen zwischen den Zöpfen gestrickt wurden, sind wir beim fünften und damit letzten Zopf in unserem Beispiel angekommen. Dieser Zopf ist das Spiegelbild des ersten Zopfes. Wie bereits der vierte Zopf wird auch mit einer Drehung nach links gestrickt.

Dadurch, dass sich dieser Zopf über zwei Maschen zieht, wird die Hälfte der Maschen – also eine Masche – auf die Hilfsnadel gebracht und vor die Arbeit gelegt. Stricke nun die Masche auf der linken Nadel rechts ab, bevor du die Masche auf der Hilfsnadel rechts strickst.

Wunderbar, du hast jetzt insgesamt fünf Zöpfe in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Neigungen gestrickt.

Wie strickt man die Maschen auf den Rückreihen eines Zopfmusters?


Nach deiner Hinreihe mit vielen Zöpfen folgt darauf die Rückreihe. Auf der Rückreihe werden alle Maschen so gestrickt, wie sie erscheinen. Das heißt, dass du jede rechte Masche rechts abstrickst – jede linke Masche wird links abgestrickt.

Warum strickt man meistens linke Maschen zwischen den Zöpfen?


Um einen möglichst großen Kontrast zwischen Zopf und Untergrund herzustellen und die Zöpfe plastisch herauszuheben, werden meistens linke Maschen zwischen den Zöpfen gestrickt.

Wie drehe ich einen Zopf nach links bzw. nach rechts?


Wenn du in deinem Zopf eine Drehung nach rechts erzielen möchtest, werden die Maschen auf deiner Hilfsnadel während des Zopfens vor die Arbeit gebracht. Möchtest du eine linke Drehung erzeugen, lege die Hilfsnadeln mit den Maschen während des Zopfens hinter deine Arbeit.

Kostenlose Strickanleitungen mit Zopfmuster


Du möchtest ein Projekt mit Zopfmuster stricken und bist auf der Suche nach der passenden Anleitung? Dann bist du im Gründl Onlineshop genau richtig. Denn hier findest du viele kostenlose Zopfmuster-Anleitungen für viele tolle Unikate. Von Sockenanleitungen mit Zopfmuster über Jacken und Pullis mit Zopfmuster bis hin zu Kissen mit Zopfmuster – du hast die freie Wahl.